Meutensommer 2020

 

Montag, der 27.07.2020

Der erste Montag des Sommerlagers bestand rein in der Ankunft auf dem Sommerlager und dem Aufbau der Zelte. Mittags traf sich hierzu der Stamm Weiße Rose in Dortmund, um gemeinsam nach Castrop-Rauxel anzureisen. Da das Gepäck bereits am Vortag abgegeben und mit dem Zeltmaterial zum Lagerplatz transportiert worden war, umfasste das Gepäck der Anreisenden vor Allem einen Tagesrucksack und Masken für das Bahnfahren.

Die Anreise erfolgte bereits in den Bezugsgruppen, die für das komplette kommende Lager bestehen sollten – weshalb die Information über deren Zusammensetzung bereits im Vorfeld verteilt worden war. Fast in gewohnter Lagermanier begann also die Anreise zum Sommerlager: Allein die Masken deuteten darauf hin, dass das Sommerlager zwar sehr pfadfinderisch, aber dennoch etwas besonders sein würde.

Nach gut einer Stunde Anfahrt und Weg zum Stammesheim des Stammes Nordlicht erreichten die Teilnehmenden des Stammes Weiße Rose fast zeitgleich mit den Wölflingen des örtlichen Stammes das Gelände, welches für die nächsten zehn Tage das zweite Zuhause sein sollte. Nach einer kurzen Auszeit wurde dann der Zeltaufbau eingeleitet:

Die halbierte Zeltkapazität führte zur doppelten Zeltanzahl, weshalb für die insgesamt 14 Wölflinge drei Wölflingszelte und für die neun PfadfinderInnen zwei Kohten aufgebaut werden mussten. Auch wenn Singerunden, die per se bereits nicht viel Platz zwischen allen Beteiligten bedeuten, nicht in gewohnter obligatorischer Form abgehalten werden können, wurde zudem eine Singejurte aufgebaut, die nach dem Schlafengehen der Wölflinge täglich für Pfadfinder-Singerunden mit ausreichend Abstand sorgen würde.

Neben diesen Zelten wurden zudem die Kröten und Loks der Gruppenleitungen, des Küchenteams und des begleitenden Fotografen errichtet. Der Anblick der sonst eher wenig genutzten kleinen Zelte war zunächst etwas ungewohnt, jedoch sorgten eben diese für den nötigen Abstand zwischen den Bezugsgruppen und erwiesen sich langfristig als zwar kleine, aber ausreichende Zelte für die Gruppenleiter.

Der Anreisetag kam ohne großes Programm aus, weil der Zeltaufbau sich bis in die Abendstunden zog. Die Teilnehmenden entdeckten bereits die Umgebung und stellten sich auf die Bedingungen ein, während letzte Vorbereitungen für die kommenden Tage getroffen wurden. Nach der Abendrunde und dem Schlafengehen der Wölflinge entwickelte sich noch eine spontane Singrunde der Pfadfinder und Gruppenleitungen, die den Abend später auch beendete. Die Ankunft am Sommerlager war geglückt und die Vorfreude geweckt.

 

Dienstag, der 28.07.2020

Aufgrund einer früh geplanten Anreise wurde das Wecken der Teilnehmenden und alle folgenden Programmpunkte auf 08:00 Uhr vorverlegt. Im Spiel „Mosquito“, das von südafrikanischen Pfadfindern stammt, wurden die Müdigkeit abgelegt und zusammen mit dem in Abstand gesungenen Morgenrundenlied wurde der Tag pfadfindergemäß eingeleitet. Das Abstandhalten war zwar noch gewöhnungsbedürftig, dennoch funktionierte es bereits recht erfolgreich, was sich auch im Frühstück zeigte.

In den Bezugsgruppen wurden kleinere Essenskreise gebildet, in denen wie gewohnt auf Abstand verzichtet werden konnte. Bei den Gängen zum Getränkestand und zum Tisch, an dem das Frühstück gruppenweise zur Abholung bereit lag, musste jedoch der Mund-Nasen-Schutz angelegt werden, weil die Küchenutensilien andernfalls ein Knotenpunkt für Kontakte zwischen den Teilnehmenden darstellen würden.

Wie auch die anderen Tagespunkte musste auch das Spülen und die Morgenhygiene in Gruppen von Statten gehen. Dies erwies sich insofern als Hindernis, als dass das Badezimmer immer nur von einer Bezugsgruppe auf einmal betreten werden durfte und fünf Spülwannen notwendig waren, damit auch hier eine Übertragung nicht möglich wäre. Diese Maßnahmen sorgten dafür, dass alle Schritte ein wenig mehr Zeit erforderten, was die Abreise zum Programmpunkt des Tages jedoch nicht erschwerte:

Für den ersten vollwertigen Programmtag war der Besuch des Ketteler Hof in Haltern am See vorgesehen. Dieser ist ein Outdoor-Erlebnispark, der aufgrund der Hygienebestimmungen ein Maximum an zugelassenen Besuchern angibt. Dieses Maximum ermöglicht es, dass der Abstand zu anderen Personen bestmöglich gewahrt werden kann und gleichzeitig der Spaß für alle Teilnehmenden gewährleistet ist.

Die Anreise zum Ketteler Hof erwies sich als angenehm, weil trotz der Umstiege lediglich eineinhalb Stunden Fahrt notwendig waren. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren im Laufe des Lagers zwar teilweise gedrängt, größtenteils konnte jedoch die Hygiene gewahrt werden, weil zudem alle Wölflinge, Pfadfinder und Gruppenleitungen Masken trugen. Ohne große Verspätung traf die Reisegruppe folglich am Park ein und nach kurzer Wartezeit konnte der Eintritt stattfinden.

Im Hof wurde ein fester Platz ausgemacht, an dem alle Teilnehmenden ihre Tagesrucksäcke deponieren und den Park erkunden konnten. Auch das Mittagessen konnte am angebundenen Grill gemacht und gegessen werden, sodass der Aufenthalt bis auf eine Mittagspause ohne große Umstände frei gestaltet werden konnte. Zur Auswahl standen diverse Rutschen und Klettergerüste, aber auch Wasserbahnen, eine Sommerrodelbahn oder ein Gehege mit Ziegen. Wölflinge und Pfadfinder konnten ihren Aufenthalt frei gestalten und mussten sich lediglich zur Abreise am Sammelpunkt einfinden.

Der Ausflug war die zentrale Aktivität des ersten Dienstags des Lagers, sodass die Abreise mit einer Ankunft um 19:00 Uhr am Lagerplatz recht spät gesetzt werden konnte. Nach einem verspäteten, aber nahrhaften Abendessen gab es zuletzt Freiräume für Teilnehmende und Gruppenleitungen, sich von dem intensiven Tag zu erholen. Bis zur Abendrunde um circa 22:00 Uhr konnten Wölflinge und Pfadfinder in der Freizeit je nach Interesse entspannen oder toben, dann jedoch begann die Nachtruhe und es entwickelte sich die Singerunde in kleinem Kreis mit ein paar verbliebenen Pfadfindern und den Meuten- und Sippenführungen. Diese bildete zugleich wiederum den Abschluss des ersten vollwertigen Tages des gemeinsamen Sommerlagers.

 

Mittwoch, der 29.07.2020

Der Mittwoch startete wie ursprünglich im Zeitplan vorgesehen mit der Morgenrunde um 08:30 Uhr, die allen Beteiligten einen geeigneten Start in den Tag gewährte. Voller Erinnerungen an den vorherigen Ausflug, aber auch voller Vorfreude auf die kommenden Tage und der Frage danach, was uns noch bevorstehen sollte, wurde der Tag mit einem Spiel und einem Morgenrundenlied eingeleitet.

Das Frühstück und das anschließende Spülen erfolgten auf dieselbe Weise, auf die alle Essenskreise auf dem Sommerlager abliefen: In Kleingruppen wurde sich an diesem Tag das Porridge abgeholt, wobei auf Abstand zu anderen Gruppen und das Tagen einer Maske geachtet wurde. Der geringe zeitliche Mehraufwand wurde in Anbetracht der Umstände willentlich auf sich genommen, die Zeitplanung insgesamt wurde jedoch nicht beeinträchtigt.

Nach der Morgenhygiene und dem Packen der Tagesrucksäcke traf sich im Anschluss das Sommerlager mit allen Teilnehmenden und Gruppenleitungen, um zum zweiten Ausflugsziel aufzubrechen: Die Deutsche Arbeitsschutzausstellung, die „Dasa“ genannt wird. Das interaktive Museum wurde vom Castroper Hauptbahnhof aus angesteuert und noch am Vormittag erreicht, sodass viel Zeit zum Erkunden blieb.

Die Dasa ist eine Ausstellung, die sich mit der Geschichte der Arbeit, den Sicherheitsmaßnahmen einzelner Branchen, aber auch der Komplexität verschiedenster Berufe insgesamt auseinandersetzt. Die Wölflinge und Pfadfinder konnten in dem Museum, das in Zeiten von Corona kostenfrei ist, arbeitende Roboter beobachten, sich mit den Chancen und Herausforderungen der Arbeit im 21. Jahrhundert auseinandersetzen und Einblicke in diverse Arbeitsbereiche gewinnen.

Die Dasa ist traditionell eine beliebte Einrichtung bei Kindern und Jugendlichen, sodass der Besuch auf dem Sommerlager wie erwartet schöne Erinnerungen und Entdeckungen bereitgestellt hat. Nach einigen Stunden Aufenthalt wurde dann die Rückreise zum Lagerplatz in Castrop-Rauxel angetreten, um die bei den beiden Ausflügen verbrauchte Energie durch ein Wenig Entspannung zurück zu gewinnen.

Am Stammesheim angekommen konnten sich alle mit einem kurzen Mittagssnack stärken, bevor die Freizeit begann. In dieser wurden Wölflinge und Pfadfinder dazu aufgefordert, Ideen und Wünsche für den letzten vollwertigen Tag des Sommerlagers zu entwickeln, damit auf dem Lager selbst das Programm für diesen geplant werden konnte. Die vielfältigen Ideen wurden gesammelt und werden im Tagesbericht vom 04.08.2020 dargestellt.

Der weitere Tagesverlauf zeichnete sich durch Ruhe und Entspannung aus. Neben dem heiß erwarteten Abendessen war als letzter Programmpunkt ein Leseabend vorgesehen, der in Stufen getrennt verbracht wurde: Die Wölflinge erfuhren im Hörbuch von den Abenteuern der Pinguine aus Madagascar, während sich die Pfadfinder gegenseitig ihre Bücher vorstellen und vorlesen konnten.

Im Anschluss an diesen Tagespunkt wurde der abendliche Ratsfelsen der Meuten durchgeführt, in dem die Wölflinge unter sich den Beginn des Lagers reflektieren und unbeeinflusst sprechen konnten. Die Pfadfinderstufe beendete den gemeinsamen Abend in einer Singerunde, der nur wenige Pfadfinder bis zum Ende erhalten blieben. Die Gruppenleitungen tauschten sich im Anschluss lediglich noch über den folgenden Tag aus, bevor auch sie den Tag beendeten.

 

Donnerstag, der 30.07.2020

Am vierten Tag des Lagers wurde der Morgen wie üblich mit einer Morgenrunde eingeleitet. Doch nicht wie an den anderen Tagen wurden an diesem Tag die großen Programmpunkte zusammen abgehalten, sondern als „aufgeteilter Tag“ in Stufen getrennt. Vor Beginn des Programms wurde jedoch die Morgenroutine in gewohnter Manier abgehalten: Das Frühstück wurde in Kleingruppen zu sich genommen, dass Geschirr in diesen getrennt gespült.

Am Donnerstag erreichte zudem ein weiterer Gast das Lager: Ein Journalist vom Stern war ab diesem Tag zu Gast auf dem Lager, um einer Reportage über das Lager und Pfadfinden in Zeiten von Corona zu erstellen. Dieser, der sich als Fèlice vorstellte, wurde herzlich willkommen geheißen und bereits kurz nach seiner Ankunft aus Hamburg zum Pfadfinderprogramm mitgenommen, in dem er bereits erste Gespräche führen und einen Überblick gewinnen konnte.

Wie oben beschrieben wurde das Programm an diesem Tag in Stufen getrennt durchgeführt, damit stufenspezifische Methoden nicht zu kurz kommen. Während die Wölflinge auf dem Lagerplatz blieben und dort eine vielseitige Spielgeschichte durchlaufen sollten, zog des die Pfadfinderstufe auf eine Tageswanderung, um ein wenig Distanz und Ruhe zu gewinnen:

Das Wölflingsprogramm war in drei Programmblöcke aufgeteilt, welche jeweils von einer kleinen Pause getrennt wurden, in denen Mittag gegessen oder entspannt werden konnte. Thematisch befassten die Meuten sich mit der Geschichte der Prinzessin Lyanna, der nicht nur ihr wertvoller Schmuck entwendet und der Landsitz ihrer Ahnen ausgeraubt wurde, sondern deren Schlossbewohner zudem verschwunden waren.

Die drei Bezugsgruppen der Wölflinge befassten sich jeweils in ihrem Strang der Spielgeschichte mit einem separaten Programm, um die Hygienemaßnahmen durchsetzen zu können. Dies bedeutete zwar einen gewaltigen Mehraufwand in der Planung und Vorbereitung des Tages, führte aber gleichzeitig dazu, dass das Programm besonders immersiv war und alle Beteiligten abholte.

Die Wölflinge entschlüsselten unter Anderem Briefe von Freunden und Feinden der Prinzessin, erwiesen sich in Schnitzeljagden und Rätseln als geschickt und bezwungen Schergen des Gegenspielers von Lyanna, einem ehemaligen Straßenmusiker, der seinen Besitz vermehren wollte. Schließlich gelang es, den Übeltäter zu bezwingen und der beraubten Prinzessin zu helfen.

Die Gilde, welche liebevoll “Gilde Kunterbunt“ genannt wurde, brach auf, um einen Rundweg durch das nahgelegene Waldstück Beerenbruch zu begehen. Geplant war hierzu eine Wanderung von rund 12 Kilometern mit einer Mittagspause an einem idyllischen See. Durch eine falsche Wegführung kamen wir jedoch in ein anderes Waldstück, welches ebenfalls sehr idyllisch war, nur leider keinen See zu bieten hatte. Nach kurzer Rücksprache fassten wir einen neuen Plan und ließen die zwei teilnehmenden Bezugsgruppen abwechselnd über den Weg bestimmen. So liefen wir nicht nur mehrmals im Kreis, sondern regten hitzige Diskussionen an.

Hervorzuheben ist, dass die Pfadfinder zu dem Zeitpunkt schon eigenständig auf den Abstand in den Gruppen achteten und sich gegenseitig an diesen erinnerten.

Als die Kinder in der Mittagshitze pausieren wollten, fanden wir eine schöne Wiese, die ausreichend Schattenplatz bot. Nachdem wir uns in einem Kreis unter den Bezugsgruppen eingefunden hatten, aßen wir die mitgebrachten Nudeln mit Tomatensauce. Als auch der letzte satt war, wurden in Gruppen Pfadfinderlieder gesungen, Rätsel erdacht und der Wald erkundet. Zudem lagen Menschen in der Sonne, schnitzten ihre Wanderstöcke oder waren im nächsten Baum verschwunden. Besonders hervorzuheben ist das Gefühl von Gemeinschaft das herrschte, während jeder die Freizeit nach Belieben gestalten konnte und doch alle als eine Gruppe funktionierten.

Als alle Pfadfinder gut ausgeruht waren und die Sonne nicht mehr im Zenit stand, spielten wir einige Schrei-Spiele, um wieder in Gang zu kommen und brachen auf. Der darauffolgende Heimweg wurde von den Sipplingen eigenständig gefunden, einmal wurden hierbei Passanten mit Abstand und Maske um Hilfe gefragt. Auch wenn nicht alles lief wie geplant, war die Wanderung ein voller Erfolg denn wir bemerkten einen großen Unterschied im Umgang der Sipplinge untereinander.

Der aufgeteilte Tag war insgesamt dadurch erfolgreich, dass beide Gruppen altersspezifisches Programm erleben konnten, wodurch wiederum das gesamte Programm des Sommerlagers an Vielschichtigkeit zunahm. Die Teilung endete erst im mehr oder weniger gemeinsamen Abendessen und Spülen, der den Abend des programmgeladenen Tages einleitete.

Als letzter Programmpunkt stand nun eine gemeinsame Singerunde mit allen Teilnehmenden an, deren Durchführung im Vorfeld viel Planung erforderte. Um den Aerosolaustausch und einen Kontakt der Gruppen zu minimieren, wurde die Singerunde in Bezugsgruppen durchgeführt, die zwar in kleinen Kreisen saßen, jedoch in großer Runde Wölflings- und Pfadfinderlieder sangen. Dieses sonst so typische Abendprogramm wurde in voller Teilnehmerzahl nur zwei Mal auf dem Sommerlager durchgeführt, weil die Hygienemaßnahmen aufwändig waren und den Singerundencharakter veränderten. Dennoch wurde dieser Programmpunkt sehr genossen.

Der Tag wurde wie üblich in einem Ratsfelsen für die Wölflinge vorzeitig beendet, während die Sipplinge etwas später den Schlaf suchten. Nach der Leiterbesprechung entwickelte sich eine gemütliche Singe- und Austauschrunde, die den vierten Tag des Sommerlagers abrundete.

 

Freitag, der 31.07.2020

Auch der fünfte Tag des Sommerlagers unter besonderen Umständen startete gemeinsam in gewohnter Form: Die Morgenrunde weckte auch den letzten verschlafenen Wölfling und Pfadfinder und sorgte für einen ritualisierten Start in den Tag. Auch das Frühstück und die Morgenhygiene erfolgten wieder in den Bezugsgruppen, die zu diesem Zeitpunkt bereits ein fester, akzeptierter Teil des Lagerlebens in diesem Jahr waren.

Für den Freitag war der Besuch im Kletterwald am „Freischütz“ in Schwerte vorgesehen, der sich dadurch auszeichnet, dass Kletternde lediglich eine Rolle zur Sicherung benötigen, die konstant als Sicherung fungiert, ohne weitere Karabinerhaken nutzen zu müssen. Die Anreise von rund einer Stunde wurde im Nachhinein gerne in Kauf genommen, weil der Aufenthalt im Hochseilgarten alle Beteiligten überzeugen sollte.

Die Einführungen in die Sicherheitssysteme beim Klettern wurden aufgrund der Gruppengröße in zwei Etappen durchgeführt, sodass die Wölflinge eine halbe Stunde vor den Pfadfindern mit dem Klettern begannen und später auch endeten. Nach gut fünfzehn Minuten konnten dann Alle zu Kletterparcours ihrer Wahl ausschwärmen, wenn sie mindestens acht Jahre alt waren. Die anderen Wölflinge wurden hierbei von Meutenführungen begleitet, konnten aber ebenso ihre Fähigkeiten in der Höhe unter Beweis stellen.

Die Pfadfinder stellten sich ebenso ihren Fähigkeiten und bezwangen auch schwierigere Parcours, bis hin zum als „extrem“ angegebenen „Himalaya“-Weg. Nicht zuletzt auch wegen der heißen Temperaturen haben sich alle Kletterer sichtlich verausgabt und ihre Kräfte an die Grenzen geführt. Dies führte dazu, dass nach rund drei Stunden Kletterspaß die Heimreise angetreten wurde, bei der alle stolz auf ihre Leistungen vom Klettern berichteten und sich auf einen entspannten Abend freuten.

Der Rückweg vom Bahnhof zum Lagerplatz, der rund 15 Minuten dauert, war gerade an diesem Tag von einiger Anstrengung begleitet, weil alle sichtlich erschöpft waren. Doch am Ziel angekommen konnte so manche fehlende Energie wiederhergestellt werden und bis zum Abendessen wurde erstmal in entspannter Freizeit Kraft getankt.

Nach diesem stand als abendlicher Programmpunkt das Casino auf dem Programmplan: Es wurden tausende Geldscheine von Meuten- und Sippenführungen geschnitten und verteilt, welche Wölflinge und Sipplinge an verschiedenen Spieltischen vermehren oder verringern konnten. Unter Anderem im Dosenwerfen, Black Jack oder Roulette konnten die Teilnehmenden Spielgeld setzen und gewinnen, um sich Cocktails kaufen zu können und möglichst viel Gewinn zu erzielen.

Das Abendprogramm wurde äußerst gut angenommen, weil für jeden mindestens eine passende Aktivität bereitstand, in der man sein Glück versuchen konnte. Das Casino zog sich deshalb auch durch den restlichen Abend und wurde erst durch die Singerunde der Pfadfinderstufe und den Reflektionsratsfelsen der Wölflinge abgelöst. In letzterem wurde darüber gesprochen, wie die erste Hälfte des Sommerlagers aufgenommen wurden und welche Wünsche für die zweite bestanden.

Die Singerunde der Pfadfinderstufe bildete wieder einmal den gemütlichen Tagesabschluss, der zugleich auch der Abschluss der ersten Hälfte des gemeinsamen Sommerlagers darstellte.

 

Samstag, der 01.08.2020

Am Samstag war der Ausflug zu einem Maislabyrinth vorgesehen, welches in Haltern am See liegt. Nach dem üblichen Morgenprozedere, das aus einer weckenden Morgenrunde, dem Frühstück innerhalb der Bezugsgruppen und der Morgenhygiene bestand, brach das Sommerlager zum Tagesziel auf.

Wir hatten eineinhalb Stunden Fahrt vor der Brust und mussten mehrmals umsteigen. Diese Aussicht beeinflusste die Vorfreude jedoch kein Stück. Als wir um 12:00 Uhr aus dem letzten Bus stiegen, mussten wir noch 15 Minuten zu dem Hof laufen. Da wir durch die pralle Sonne wandelte, setzten wir uns nach der Ankunft gemeinsam in den Schatten und tranken und aßen eine Kleinigkeit, um Energie für die bevorstehende Freizeit zu haben.

Das Angebot für Spiel und Spaß war riesig: Der Hof hatte neben dem riesigen Maislabyrinth eine Hüpfburg, einen kniehohen Pool mit Spielgeräten, einen Go Kart-Platz, eine Seilbahn, ein Trampolin und ein Bällebad zu bieten. Nachdem wir einen Zeitpunkt für ein Wiedertreffen vereinbart hatten und an Maske, Abstand, Kopfbedeckung und Trinken erinnert haben, durften die Wölflinge und Sipplinge sich für 3 Stunden frei auf dem Gelände bewegen.

Zunächst wurde das Maislabyrinth am besten angenommen und alle waren hochmotiviert, die dort versteckten Stempel zu finden und auf ihrem Laufzettel zu vermerken. Mitten im Labyrinth waren einige Spielgeräte versteckt, die man mit Glück oder viel Geschick finden konnte. Wölflinge, Sipplinge und Gruppenführungen hatten großen Spaß und kamen zwischendurch zum gemeinsamen Rastplatz, um sich kurz von der Sonne zu erholen und mit Snacks zu stärken.

Als die Abreise anstand und auch der letzte aus dem Labyrinth aufgesammelt wurde, machten wir uns mit gefüllten Wasserflaschen auf den Weg in Richtung der Bushaltestelle. Da wir einige Minuten zu spät dran waren, gingen wir strammen Schrittes. An der Bushaltestelle angekommen sahen wir unseren Bus von weitem nahen und machten uns zum Einstieg bereit.

Unerfreulicherweise fuhr der Bus jedoch einfach an uns vorbei. Da der Bus, der uns zum Bahnhof bringen sollte, nur stündlich fuhr und Laufen aufgrund der Entfernung keine Option war, trafen sich die Leiter zu einem kurzen Krisengespräch und beschlossen kurzerhand, kleine Workshops anzubieten. So saßen wir auf einer kleinen Wiese neben einer Landstraße und spielten Karten, Erzählspiele oder ruhten uns vom anstrengenden Tag aus. Gegen unsere Erwartung blieben alle Teilnehmenden entspannt, nahmen die Angebote an und freuten sich auf das Abendessen, welches am Lagerplatz schon für uns bereitstand.

Die weitere Rückreise verlief problemlos, weshalb wir mit etwas Verspätung aber guter Laune am Lagerplatz ankamen. Dort konnten sich alle mit dem vorbereiteten Abendessen stärken und von den Anstrengungen des Tages erholen. Für die im ursprünglichen Zeitplan vorgesehene Nachtwanderung konnte sich jedoch niemand mehr motivieren, sodass zum Abend Entspannung und ein gemütlicher Ausklang des Tages bestimmend waren.

Nach einiger Freizeit verabschiedeten sich die Wölflinge in einem Ratsfelsen in den Schlaf, während sich motivierte Pfadfinder zu einer kurzen Singerunde trafen. Diese bildete zudem das letzte Element des Tages, welcher nach der folgenden Leiterbesprechung zügig von allen beendet wurde.

 

Sonntag, der 02.08.2020

Der Sonntag begann auf dieselbe Weise, wie die anderen Tage, in einer gemeinsamen Morgenrunde, dem reichhaltigen Frühstück und der Morgenhygiene in Kleingruppen. Der zeitliche Mehraufwand wurde mittlerweile von Tag zu Tag geringer, weil Teilnehmende und Gruppenleitungen das Hygienesystem immer wieder durchsetzen. Deshalb konnte auch der siebte Tag des Sommerlagers ohne größere Zeitverschiebung beginnen.

Für diesen Tag war zunächst eine Schnitzeljagd in Castrop-Rauxel vorgesehen. Bereits vor dem Frühstück wurde deshalb die abgelaufene Route mit Hinweiszetteln und Aufgaben markiert und konnte nach dem Frühstück abgelaufen werden. Die Schnitzeljagd umfasste kleinere Aufgaben, die von allen Teilnehmenden bewältigt werden mussten, und wurde von Prinzessin Lyanna als Gegenleistung zur Hilfe am aufgeteilten Tag organisiert.

Unter den zehn Aufgaben waren unter anderem eine Strophe des Lieds „Tief im Busch“, das Spiel „Ochsenberger-1-2-3“ und ein selbst geschriebenes Gedicht der Kleingruppen. Der Programmblock sorgte für eine Menge Spaß bei allen Beteiligten und endete mit einem Geschenk, in dem Gruppenleitungen und Teilnehmende Seifenblasen, Süßigkeiten und einen Eisgutschein erhielten.

Die Zeit bis zum Mittagessen konnte dann in Freizeit selbst gestaltet werden und wurde in Anbetracht der Anstrengungen vermehrt auch zur Erholung genutzt. Nach der mittäglichen Stärkung teilte sich das Lager wieder einmal in die zwei Stufen auf: Während die Wölflinge auf dem Lagerplatz spielten und Hörbücher hören konnten, begaben sich die Pfadfinder auf eine kleine Wanderung:

Die Gilde Kunterbunt machte sich auf den Weg zum nahgelegenen Wildgehege „Grutholz“, um dort Tiere zu füttern und auf dem nahen Spielplatz Zeit zu verbringen. Den Weg sollten die Sipplinge mithilfe eines Stadtplans selbst finden. Sofort bildete sich ein dreiköpfiges “Kartenteam“, welches uns sicher Richtung Wald führte. Auf dem Weg waren die Pfadfinder sehr verspielt und haben Gehspiele wie „Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm“ gespielt oder sind im Seemannsgang gelaufen. Neben Sonnenschein war auch Gelächter unser Begleiter.

Als wir den Wald betraten und die eingezeichneten Wege kleiner und unbeschriftet waren, folgten wir den Schildern Richtung Wildgehege. An einer Kreuzung wurde gestoppt, um zu überlegen, welchen Weg wir nehmen sollten. Die Pause wurde genutzt, um sich an den Wegesrand zu setzen und nach einer Pause zu verlangen. So aßen wir unsere mitgebrachten Äpfel und Kekse, tranken viel Wasser und unterhielten uns.

Als Aufbruchstimmung aufkam, packten wir unsere Siebensachen und gingen den Weg, den das Karten-Team uns wies. Nach 50 Metern erreichten wir den Spielplatz und das Wildgehege. Die Kinder ärgerten sich darüber, schon vorher eine Pause gemacht zu haben, da sie sich dort nun nur noch 30 Minuten aufhalten konnten bis wir den Heimweg antreten mussten.

Geplant war, dass jedes Kind eine Futterschachtel bekommt und diese verfüttern kann. Jedoch wurden die Tiere gerade von der Försterin gefüttert und nur ein Reh stand hungrig am Zaun. Nachdem die Försterin uns aufgeklärt hatte, teilten sich die Kinder drei Futterschachteln und umsorgten das Reh liebevoll. Die Gruppe teilte sich dann in diejenigen, die weiter die Tiere anschauten und andere, die zum Spielplatz gingen.

Zur vereinbarten Uhrzeit trafen wir uns an unserem Treffpunkt und mit uns kam auch der Regen. Zum Glück schlug die Stimmung mit der Aussicht, eine Stunde zurück laufen zu müssen, nicht ins Negative um. Ganz im Gegenteil wurde im Regen getanzt, gerannt und lauthals Pfadfinderlieder und auch Charts gesungen. Die Stimmung beeindruckte die Leiter und noch viel mehr die fehlenden Beschwerden.

Nach dem geteilten Nachmittagsblock kehrten beide Stufen zum Lagerplatz zurück und trafen sich zum gemeinsamen Abendessen in den Kleingruppen. Obwohl der Tag weniger von striktem Programm durchzogen war, konnten Alle einiges erzählen, was sie erlebt hatten, und es bestand weiterer Bedarf nach Bewegung und Austausch, weshalb auch das Abendprogramm altersgetrennt stattgefunden hat.

Die Wölflinge begaben sich auf eine Nachtwanderung durch einen nahegelegenen Wald, auf der sie Abstand vom Lagerplatz gewinnen und Kontakt zur Natur erhalten konnten. Die Pfadfinderstufe nutzte nun den frei gewordenen Block wiederum zur Entspannung vom ereignisreichen Tag. Dass der ursprüngliche Zeitplan zu dieser stufenspezifischen Teilung geändert wurde, wurde durchweg positiv aufgenommen, weil auf einem intensivem Sommerlager auch Abstand zu Anderen dazugehörte.

Der frei geplante Tag endete trotz dessen auf bekannte Art: Die Wölflinge reflektierten im Ratsfelsen den Tag, äußerten still ihre Wünsche nach einer Geschichte über Sterne und beendeten auch diesen Tag gemeinsam, obwohl Abstand unter den Gruppen natürlich geboten war. Die Pfadfinderstufe initiierte eine weitere Singerunde und ließ wieder einmal das Singen nicht zu kurz kommen, bis auch für diese der Tag enden sollte.

 

Montag, der 03.08.2020

Tag acht des Sommerlagers stand im Zeichen des Ausflugs in die „ZOOM Erlebniswelt“ nach Gelsenkirchen. Dieser sollte der letzte der großen Ausflüge im Rahmen des Sommerlagers werden und sorgte bereits für Vorfreude bei Wölflingen, Pfadfindern und Leitern. Doch auch dieser Tag begann zunächst in einer Morgenrunde, bei der mit dem Spiel „Wach-Mach-Mann“ die letzten Funken Schlaf hinausgetrieben wurden.

Auf die Morgenrunde folgte dann wie üblich ein Frühstück, bei dem zum zweiten Mal Porridge für die nötige Energie für den ereignisreichen Tag sorgte. Nach der Stärkung und dem Spülen und der Hygiene stand dem Ausflug in den Zoo dann nichts mehr im Weg, sodass sich das Sommerlager pünktlich in die Nachbarstadt aufmachte.

Da es Corona bedingt keine Gruppenreservierungen in der ZOOM Erlebniswelt gibt, musste die Anreise möglichst früh geschehen, da zur Sicherheit maximal 3500 Personen gleichzeitig im Park sein durften. Doch die Anreise und der Einlass verliefen weitgehend problemlos, sodass ausreichend Zeit vor Ort bestand.

In insgesamt fünfeinhalb Stunden konnten die Bezugsgruppen nun die drei Hauptbereiche des Zoos erkunden, welche als „Kontinente“ Asien, Alaska und Afrika typische Tierarten ausstellten. Im Zoom sind die Gehege besonders weitläufig und die Tiere besonders vielfältig, sodass der Besuch nicht nur angenehm, sondern äußerst interessant ist. Freiwillige Gruppen konnten zudem eine Rallye zu den Bereichen absolvieren und Süßigkeiten gewinnen, wenn sie sich als stärkste Gruppe erwiesen.

Die Bezugsgruppen besuchten die jeweiligen Kontinente und setzten sich mit der Artenvielfalt auseinander. Dabei waren Eis- und Braunbären für die einen ebenso interessant wie Löwen oder Tiger für Andere. Durch die gewaltige Größe des Tierparks konnte der Abstand zu Außenstehenden gewahrt werden und gleichzeitig viel erkundet werden.

Dass die Rückreise am Nachmittag schließlich dennoch bevorstand, war abzuwarten, fiel aber dennoch einigen Gruppen schwer, weil die Erlebniswelt in einem Tag kaum vollständig zu besichtigen ist. Der Rückweg nach Castrop-Rauxel folgte schließlich dennoch und so kehrten alle erschöpft aber mit vielen Eindrücken zurück zum Lager.

Aufgrund der Verschiebung der Abendblöcke wurde nach dem Abendessen ein freiwilliger Bastelworkshop angeboten, in dem Windlichter gebastelt wurden. Andere nutzten die Zeit zur Erholung oder zum Spielen innerhalb der Bezugsgruppen, weil der Tagesausflug sehr intensiv war und viel Kraft gekostet hat. Dies ist auch der Grund für die recht frühe Abendrunde der Wölflinge und die wenig besuchte Singerunde der Pfadfinder: Es sollte Schlaf für den letzten vollwertigen Tag nachgeholt werden.

Der Abend endete also in der üblichen Singerunde und anschließenden Leiterbesprechung und wurde durch manche Gruppenleitungen noch weiter in die Nacht hinein fortgesetzt.

 

Dienstag, der 04.08.2020

Für den letzten vollständigen Tag des gemeinsamen Sommerlagers war vorgesehen, dass die Teilnehmenden auf dem Lager Ideen entwickeln, die dann in einer kurzfristigen Planung umgesetzt werden können. Doch vor dem Wunschprogramm begann der Dienstag zunächst mit einem um eine Stunde nach hinten verlegten Wecken, das jedem und jeder einige verlorene Energie zurückgab.

Die Morgenroutine erfolgte auch an diesem Tag in gewohnter Manier, indem auf Abstand geachtet wurde und die Bezugsgruppen das Frühstück und Spülen unter sich durchführten. Durch die Verschiebung der Morgenrunde rückte der weitere Zeitplan ebenfalls um eine Stunde nach hinten, was aber durch eine passende Planung des ersten Programmblocks ausgeglichen werden konnte.

Für den Vormittag stand ein AG-Block bereit, bei dem sich die Teilnehmenden gemäß ihren Interessen aufteilen konnten. Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass möglichst viele Wünsche berücksichtigt wurden und das Programm gut aufgenommen wurde. Vor der Zuteilung wurde jedoch ein weiterer Programmwunsch der Teilnehmenden umgesetzt und der Lagerplatz und dessen Umgebung wurde in einer Müllsammelaktion gesäubert.

Unter den zu wählenden Arbeitsgemeinschaften war unter anderem das Basteln, das Werkeln mit Holz, ein Entspannungskurs und eine Spielgruppe. Diese Angebote wurden gleichermaßen wahrgenommen und über zwei Stunden konnten so alle Teilnehmenden die Aktivität ausüben, die ihren Interessen am nächsten kam.

Auf den Vormittagsblock folgte im Anschluss ein kleiner Mittagssnack, der für die nötige Stärkung sorgte, bevor im zweiten Teil des Tages ein weiterer Wunsch erfüllt wurde: In einer Wasserolympiade konnte durch die einzelnen Bezugsgruppen an verschiedenen Posten durch das Bewältigen einer Aufgabe ein Punkt erspielt werden. Ziel war es, die erfolgreichste Gruppe zu ermitteln und ihr einen kleinen Gewinn zukommen zu lassen.

Die Posten umfassten die Balance von Wasser auf einer Slackline, eine Partie „Flunky Ball“ mit Wasser, aber auch Apfelfischen oder Kirschkern-Weitspucken. Über gut eineinhalb Stunden erprobten die Teilnehmenden ihr Geschickt und sammelten Punkte, um dem Gesamtsieg näher zu kommen. Einer Gruppe gelang es, sich leicht von den anderen Gruppen abzusetzen, woraufhin diese mit dem Gewinn ausgezeichnet wurde.

Nach einer kurzen Eis-Pause folgte nun als letzter Programmpunkt vor dem Abendessen eine Wasserschlacht mit allen Teilnehmenden und Gruppenführungen. Die Meuten- und Sippenführungen bildeten hierzu eine Gruppe, während alle Wölflinge und Sipplinge zumindest zahlenmäßig die stärkere Gruppe darstellten. Alle erhielten eine ausrangierte Duschgelflasche, die sich als sehr geeignet für eine Wasserschlacht erwies. Nach gut dreißig Minuten durchzog die Nässe so gut wie Jeden, weshalb die Wasserschlacht beendet wurde und das Abtrocknen begann.

Bis zum Abendessen konnten nasse Kleidungsstücke gewechselt und die verausgabte Energie wieder gesammelt werden. Das letzte Abendessen des Sommerlagers wurde in gewohnter Art und Weise durchgeführt und lief nach dem kurzen Spülen nahtlos in eine gemeinsame Singerunde über. In dieser wurden Wölflings- und Pfadfinderlieder gleichermaßen gesungen und an das gemeinsame Lager zurückgedacht.

Doch entgegen der Erwartungen war die Singerunde nicht der letzte Programmpunkt des Abends: Für die letzte Stunde wurden alle Teilnehmenden und Gruppenleitungen nach draußen gebeten, um zusammen eine Korbpolka zu tanzen. Dieser Tanz findet normalerweise in der Form statt, dass zwei Personen sich einhaken und eine Strecke entlang tanzen, während alle gemeinsam ein eingängiges Lied singen.

Aufgrund der Umstände und des Abstandsgebotes wurde auf das Einhaken verzichtet und beide Tanzpartner hielten jeweils ein Ende einer Poolnudel fest, um den Hygienebedingungen zu genügen. Die Korbpolka erstreckte sich über eine Stunde, weshalb die Singstimmen teilweise zu vergehen drohten, doch bereitete sie vielen ein Lächeln ins Gesicht und sorgte für einen angemessenen letzten Abend.

Im Anschluss begaben sich die Pfadfinder in eine letzte kurze Singerunde, während die Wölflinge zu den letzten Ratsfelsen fortgingen. Um Versprechensfeiern abzuhalten, teilten sich die Wölflinge nach Stämmen auf und verbrachten den letzten Abend in diesen allein und für sich. Als sie später zum Schlafen zum Lager zurückkehrten, konnte man in einige vor Freude strahlende Gesichter blicken, die zurecht stolz auf das abgelegte Wölflingsversprechen waren. Nach der kurzen Abendhygiene und einer Gute-Nacht-Geschichte endete jedoch auch für die Wölflinge der ereignisreiche Tag.

 

Mittwoch, der 05.08.2020

Der Mittwoch stand voll im Zeichen des Lagerabbaus, weshalb besonders darauf geachtet wurde, alle Tagespunkte zeitlich effizient zu gestalten. Die Morgenrunde sorgte trotzdem für die nötige Wachheit und trieb den verbliebenen Schlaf aus, Das folgende Frühstück gab die nötige Energie für den bevorstehenden Abbau. Und im Anschluss an das folgende Spülen und die morgendliche Hygiene begannen alle zunächst mit dem Packen der Rucksäcke.

In Rekordzeit konnten sowohl die Singejurte als auch die Schlafzelte verpackt und sortiert werden. Schwierigkeit bestand hierbei darin, das Material den jeweiligen Stämmen zuzuordnen und es nicht zu vermischen, doch auch dieses Problem konnte gelöst werden. Bis zwölf Uhr war alles Material vom Stamm Weiße Rose erfolgreich verpackt worden, sodass es bereits zusammen mit den Wanderrucksäcken vom Lager abtransportiert werden konnte.

Im Anschluss wurden in einem kleinen Mittagsimbiss Hot Dogs gegessen, weil diese kein Geschirr benötigten, was schon vorher eingepackt wurde. Diese kleine Stärkung wurde dankend angenommen und sorgte für den nötigen Energieschub für das restliche Aufräumen und Putzen.

Vor Allem die Gruppenleitungen machten sich im Anschluss daran, die Bäder, Küche und Materialräume im Haus zu säubern, was zeitlich nur beding funktionierte: Als der Stamm Weiße Rose aufgrund der Zugverbindung bereits abreisen musste, waren noch nicht alle Räume auf Vordermann, was die verbliebenen Leiter des Stammes Nordlicht dazu veranlasste, den Rest im Anschluss zu erledigen.

Trotz der zeitlichen Engpässe konnten vor Allem die Teilnehmenden in mehr oder weniger entspannter Art und Weise nach Hause kommen: Im Falle des Stammes Nordlicht wurden sie von den Eltern am Heim abgeholt, im Fall des Stammes Weiße Rose vom Bahnhof in Dortmund. Sichtlich erschöpft, aber mit jeder Menge Erinnerungen, kehrten alle nach Hause zurück und können nun auf das erste Lager nach Beginn der Kontaktbeschränkungen zurückblicken.

 

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